Kleiner Ratgeber
Woher bekommt man
eine Baßgitarre?



Baßgitarren sind bei weitem nicht so verbreitet wie normale Gitarren. Falls ihr keine eigene Baßgitarre besitzt, auch im Familien- oder Freundeskreis keine leihen könnt und ein Kauf für euch derzeit einfach nicht in Frage kommt, kann ich für die Dauer des Unterrichts bei mir gegen Kaution und eine geringe Leihgebühr gegebenfalls auch meinen Zweitbaß zur Verfügung stellen. Bitte VOR Unterrichtsbeginn anfragen.

Ansonsten stellt sich die Frage nach einem Kauf. Früher wurde es erst ab ca. 400,- € interessant, mittlerweile hat auch die Preisklasse ab 150,- € hinzugewonnen.

Gebrauchte Baßgitarren sind eine gute Alternative, z.B über den Kleinanzeigenbereich auf Guitarworld.de, Thomann.de oder bei Kleinanzeigen.de und ähnliche Plattformen. Doch ob neu oder Second Hand – wann immer es geht, schaut euch die Angebote persönlich an, bevor ihr zuschlagt, damit man euch keinen Schrott andrehen kann.
Achtet auf Bundreinheit, intakte Lautstärke- und Klangregler und sowie intakte Kabelbuchse. Wichtig ist auch, daß euch der Baßgitarrenhals angenehm in der Hand liegt. Untersucht das Instrument auf harte Kanten, Grate an den Stegen u.ä, an denen ihr euch beim Spielen verletzen könntet.
Zusätzlich benötigt ihr dann noch einen Gurt, und falls ihr mit Verstärker spielt, auch ein Instrumentenkabel (zumeist mit 6,5 mm Klinkenstecker an beiden Enden).

Die "Billigheimer" aus dem Supermarkt sind dagegen nur bedingt empfehlenswert. Andererseits, um erstmal nur herauszufinden, ob Baßgitarre überhaupt als Instrument für euch taugt und ihr den Kaufpreis verschmerzen könnt, auch keine ganz verkehrte Überlegung. Nach den ersten Wochen ist es immer noch früh genug für eine Investition in ein ordentliches Spielgerät. Dann solltet ihr schon besser abschätzen können, worauf es ankommt, und entsprechend die Gefahr geringer sein, daß ihr euch irgendetwas Überteuertes aufschwatzen laßt.

Sind Baßgitarren oder auch Gitarren generell für euch Neuland, dann nehmt euch beim Kauf bitte jemanden mit, der so ein Instrument bereits spielt und deshalb beurteilen kann. Sonst sind selbst 50 Euro-Schnäppchen noch hinausgeschmissenes Geld.

Falls ihr niemanden mit Ahnung kennt und bevor ihr einen Fehlkauf riskiert, könnt ihr auch zu mir Kontakt aufnehmen.


Kein Verstärker?
Mit Akustikbässen weniger, aber mit E-Bässen benötigt man bei Auftritten auch einen Verstärker. Bei Unterricht in meinem Proberaum steht dafür mein Equipment zur Verfügung. Und wenn das Geld bei euch gerade knapp ist, geht es zum Üben zuhause auch erstmal ohne (was euch obendrein eine wohlwollende Nachbarschaft erhält).

Wollt ihr trotzdem lieber gleich mit Verstärker üben, genügt am Anfang ein kleiner (= 10–20 Watt RMS) Baßgitarren-Verstärker (oder mit Einschränkung auch erstmal ein entsprechender E-Gitarren-Verstärker), denn ihr braucht ja noch keine Konzertarenen zu beschallen. Wenn gewünscht, berate ich euch dazu gerne vorab anhand meines eigenen Equipments.

Ein Alternative für den allerersten Beginn sind Gitarrenvorverstärker für die Westentasche. Die gibts inzwischen (Stand 2018) für unter 50 €. Kleiner als eine Zigarettenschachtel und mit einem Klinkenstecker versehen steckt man diesen einfach in die Kabelbuchse am Instrument. Anschließend einen Kopfhörer dran, oder ein Verbindungskabel zum PC, zur Hifi-Anlage u.ä.
Die Erfahrungsberichte fallen je nach Modell schon mal ernüchternd aus, doch immerhin kann man so sein Instrument auch dann hören, wenn es drumherum mal etwas lauter sein sollte. Oder abends üben, ohne seine Nachbarn gleich auf der Matte stehen zu haben.

Als Zimmerverstärker taugt übrigens auch ein Röhrenradio aus Ur-Opas oder Hifi-Anlage aus Opas Zeiten. Ihr benötigt lediglich ein Adapterkabel (große Klinke auf Bananenstecker), das in den Plattenspielereingang ('Phono' oder 'TA') gesteckt wird.